NSU Treffen Freiamt 2010 - NSU Freunde Breisgau

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NSU Treffen Freiamt 2010

Int. NSU Treffen

30. int. NSU-Treffen und Veteranenrallye in Freiamt


Die Welt zu Gast in Freiamt !!!

Vom 03. bis 06. Juni 2010 fand in Freiamt im Schwarzwald das 30. internationale NSU-Treffen statt. Mehr als 500 Teilnehmer aus 16 verschiedenen Ländern waren mit ihren Lieblingen nach Freiamt gekommen und ließen es richtig krachen! Vom 11. bis 14. Juni fand dann die altbekannte und beliebte Veteranenrallye und zum Abschluss ein Festbankett anlässlich des 40-jährigen Vereinsjubiläums statt.

So fängt jeder andere Bericht von mir auch an – doch diesmal berichte ich Euch aus einer ganz anderen Perspektive. Nicht mitten aus dem Geschehen heraus, sondern hauptsächlich aus der hinteren, rechten Ecke des Festzelts. Das ist auch der Grund, warum es diesmal etwas länger gedauert hat ;-)


Wann das Treffen genau angefangen hat, kann ich Euch leider nicht sagen. Es muss irgendwann am Wochenende vorher gewesen sein, als die ersten Teilnehmer eintrafen und das, was wir zwei Jahre lang vorbereitet hatten endlich zum Leben erweckt wurde.

[Rückblick Anfang]

Am 13. Juni 1970 wurde das MSRT-Freiamt e.V. aus einem losen Zusammenschluss von Freiämter NSU-Fahrer heraus gegründet. 44 NSU standen vor dem Gründungslokal des Vereins. Die engen und kurvenreichen Freiämter Straßen machten den NSU zum idealen Fortbewegunsmittel. Der Mythos des "Wälderporsche" war schon damals groß, in der ganzen Region wusste jeder Bescheid über die Freiämter mit ihren heiß gemachten "Wälderporsche".

Kein Wunder, dass das MSRT sich entschloss, seinen 40. Geburtstag mit einem internationalen NSU-Treffen, der Veteranenrallye und einem großen Festbankett zu feiern.


Gesagt getan, am 8. Juni 2007, beim 27. internationalen NSU-Treffen in Döbriach in Kärnten bekamen wir den „Zuschlag“ für das 30. internationale NSU-Treffen und konnten mit den Vorbereitungen beginnen. Beim 29. internationalen NSU-Treffen in Möhnsen konnten wir dann die ersten Anmeldungen für "unser" Treffen entgegennehmen ... es folgten Mediengespräche und viel Arbeit ...

Kurz vor dem Treffen ...

... stand das ganze Konzept zu 99,9 % auf eigenen Füßen und wir konnten an die praktische Umsetzung gehen ... drei Wochen Dauerregen machten aber jeden Plan zu Nichte, die Campingplätze schon rechtzeitig vorbereitet zu haben ... mit steigendem Wasserspiegel bzw. Matschspiegel auf den Wiesen, stieg auch unsere Angst, dass das Treffen buchstäblich ins Wasser bzw. in den Matsch fallen könnte.

Noch kürzer vor dem Treffen ...

,,, war Alles egal, es war an der Zeit die Bauern um Hilfe zu bitten! Zwei Äcker wurden nicht umgepflügt, um als Campingplätze zu dienen. Die übrigen Wiesen, wurden so nass wie sie waren, abgemäht und Silage statt Heu gemacht. Die Campingplätze wurden mit Stromkästen versehen und soweit vorbereitet, dass wenigstens ein Bisschen Camping möglich war. Uns war klar, dass das eine ganz ordentliche Schlammschlacht wird, wenn das Wetter nicht besser wird. Und genau in diesem Moment standen die ersten Gäste vor der Tür. Das Treffen erwachte also zum Leben ...

[Rückblick Ende]

Die Nacht von Mittwoch auf Donnerstag hatte ich nur noch schlecht geschlafen, das komische Gefühl im Bauch hatte nichts mit Nahrungsmangel oder Nahrunsüberschuss, sondern vielmehr mit einem Virus zu tun, dem NSU-Virus, die Aufregung. Es musste einfach klappen, die letzten beiden Jahre der Vorbereitung durften nicht umsonst sein.

Donnerstag

Die Papierabnahme wurde geöffnet und wir konnten schon an diesem ersten Tag den meisten Teilnehmern ihre Fahrtunterlagen und Geschenke übergeben. Oft genug wurden wir an unserem liebsten Arbeitsplatz fotografiert, was weniger an uns, sondern viel mehr an unserem Arbeitsplatz selbst, einem abgeschnittenen, zur Theke umgebauten Prinz 4 lag.

 


Links: Wer findet den Fehler im linken Bild? Rechts: Wenn der eigene NSU nicht fährt, dann wenigstens stilecht dabei ;-)

Die Arbeit an der Papierabnahme wurde immer mal wieder durch ein paar ganz spezielle Notfälle unterbrochen. Meist waren es die nicht an die hügelige Landschaft gewöhnten Gebietsfremden aus einem unserer eher flacheren Nachbarländern, welche sich in der noch feuchten Wiese mit einem meist frontgetriebenen Zugfahrzeug und Wohnwagen festgefahren und ihre Kupplung auf Mindestbelagstärke reduziert hatten. Dank des ständigen Einsatz von unsrem Traktor und Unimog Team war das aber kein Problem und wir konnten jeden irgendwie und irgendwo und meist auch halbwegs eben auf den Campingplätzen unterbringen. Übrigens ist kein NSU so steckengeblieben, dass er nicht aus eigener Kraft wieder herausgekommen wäre ;-)

Alles was ich dann vom Donnerstag noch weiß, ist, dass ich mit der Zahnbürste im Mund meine letzte Runde durch das Festzelt und über den Vorplatz gedreht habe und dann totmüde ins Bett gefallen bin.


Zwar konnte ich diese Nacht beruhigter schlafen, da im Großen und Ganzen doch Alles am Donnerstag funktioniert hatte, aber lang wurde diese Nacht trotzdem nicht.

Freitag

Am Donnerstag regnete es noch ein Bisschen, doch jetzt spielte auch das Wetter mit !!! Ein tolles Gefühl bei Sonnenschein im Wohnwagen zwischen so vielen schönen Fahrzeugen aufzuwachen.

 


Links: Sch...lechtes Wetter am Donnerstag. Rechts: Schönes Wetter am Freitag. Perfekt!

Nach der einzigsten koordinierten Mahlzeit des Tages, dem Frühstück, ging es auch schon  los. An der Papierabnahme gab es zum Glück nur wenige Probleme. Ganz Anders verlief es mit dem Start zur Gleichmäßigkeitsprüfung. Mit einer Starterliste bewaffnet mussten wir feststellen, dass bei der Fahrerbesprechung bei Weitem nicht Alle angemeldeten Fahrer anwesend waren. Was war passiert? Einige der Fahrer waren bei der freiwilligen Ausfahrt mitgefahren und noch nicht zurückgekehrt. Dank neuester Mobilfunktechnologie konnten wir jedoch ganz schnell alle Teilnehmer der Gleichmäßigkeitsprüfung gleich nach Ende der Ausfahrt abfangen und durch den TÜV schleußen. Einige Teilnehmer mussten auch noch ihre Currywurst zu Ende essen bevor sie dann schließlich an den Start gingen, doch irgendwie haben es letztendlich alle geschafft. Jetzt musste nur noch die Gleichmäßigkeitsprüfung unfallfrei über die Bühne gehen.

Abgelenkt von dem ganzen Trubel war ich neben reichlich Arbeit durch eines meiner persönlichen Highlights des Treffen: Louis Meznarie, die symphatische französische NSU-Legende schenkte mir eines von seinen Büchern, in denen er sein Leben rund um NSU und Porsche dokumentiert hat. Er war mit einem absolut originalen und ungeschweißten, man könnte sogar meinen ungeschraubten Prinz 3 zum Treffen angereist.


Wenn man nicht direkt bei der Gleichmäßigkeitsprüfung dabei war, wurd einem schon durch Unterbrechungen und Dreher, die sich herumsprachen Angst gemacht, dass etwas schief gehen könnte. Letztendlich ist es dann aber doch unfallfrei über die Bühne gegangen.


Auswertung, Aushang und Siegerehrung mussten so schnell wie möglich vorbereitet werden und zwar so schnell, dass ich „leider“ nicht mehr dazu kam, die offizielle Begrüßung auf französisch durchzuführen. Aber Dank Jochen Kemmler war das kein Problem, er war wie so oft an diesem Treffen so freundlich uns mit seinem Sprachtalent zu unterstützen ;-) ;-) ;-)


Dann war der Freitag auch schon vorrüber eine Currywurst mit Pommes, ein Stück Erdbeersahnetorte, einen Spaziergang mit meiner Freundin (die mich die ganze Zeit in diesem aufgeregten Zustand wie ihr mich kennengelernt habt erdulden musste) dann die übliche Runde mit der Zahnbürste und ab ins Bett.


Samstag


Beginn wie immer mit einem koordinierten Frühstück. Es sollte der Tag mit den meisten Aktionen werden.


Ab an die Papierabnahme, wo wir die letzten Nennungen entgegen nahmen. Für die große Ausfahrt wurde währenddessen Alles vorbereitet, die Teilnehmer stellten sich zur großen NSU-Schlange auf, erst jetzt wurde auch uns im letzten Eck das Ausmaß des Treffens klar. Und es ging los. Für mich war es wieder ein Moment mehr, in dem ich mir Sorgen machte, ob wohl alles gut ablaufen würde, denn Ausfahrten gehen doch eigentlich immer schief.


In der Zwischenzeit hatten wir die Papierabnahme geschlossen und konnten die ganzen Nachnennungen noch erfassen um pünktlich zum Ende der Ausfahrt mit der Auswertung der NSU-Rallye 2010 beginnen zu können. Dank den Mädels von der Papierabnahme war das kein Problem und ging schneller als erwartet über die Bühne. Es war jetzt ruhig im Festzelt, nie zuvor war es an diesem Treffen ruhig im Festzelt gewesen, es schien, als sei jedes noch so kaputte Restaurationsobjekt vom Hänger gerollt und auf der Ausfahrt dabei.


In diesem Moment war ich Zuschauer. Die Ausfahrt war vorbei, jetzt stellten sich die Teilnehmer zum Gruppenfoto auf. Auf dem Boden der Straße vor dem Festzelt saß ich und hoffte nur, dass auch das Gruppenfoto gut über die Bühne gehen würde. Da geht ja eigentlich auch immer was schief. Als die Feuerwehrleiter dann in der Höhe war, war klar dass jetzt nichts mehr geändert werden kann und wir gingen hinauf um wenigstens mal kurz diese Riesenmenge auf einem Haufen zu sehen.


Oben angekommen kam die große Erleichterung. Die Ausfahrt hat geklappt! Bestens gelaufen, bis auf einige NSU-Freunde, die einem nach Hause fahrendem Schwarzwälder gefolgt waren und nach einer Stunde Schwarzwald dann doch lieber umdrehten. Das Gruppenfoto war auch super geworden, nur ein kleiner Wankelmutiger stand etwas abseits. Was will man mehr ??? Die Jungs die sich um Ausfahrt und Gruppenfoto gekümmert haben, haben ihren Job richtig gut gemacht und ihre Helfer ebenso !!!


Es folgte eins meiner persönlichen Highlights des Treffens. Ein Auto auf der großen Wiese war ein Bisschen anders, wie alle anderen … es war so breit wie ein heißer NSU, so schnell und so laut, aber irgendwie war es kürzer und auch die Form wollte nicht so recht ins Bild passen! Die Rede ist von Arno Zuylen's Goggo auf NSU-Basis. Und ich durfte fahren … leider sind die Seiten im Internet zu schmal um das breite Grinsen wiedezugeben, was ich drauf hatte, als ich mit diesem Geschoss unterwegs war. Ich kann es Euch nicht beschreiben, es ist einfach der Wahnsinn !!! DANKE ARNO !!!


Mit dieser Droge im Blut konnte dann auch das Abendprogramm losgehen. Die Siegerehrung zur NSU-Rallye 2010 und die musikalische Unterhaltung standen auf dem Programm. Jetzt saßen wir endlich alle zusammen und konnten auch mal das Treffen genießen und mit all den Leuten reden, für die wir das ganze Wochenende über keine Zeit gehabt hatten z.B. den NSU-Freunden aus Frankreich, welche "die Equipe aus dem Schwarzwald" einmal mehr auf einen Wein eingeladen hatten. Es war toll! Und die Nacht wurde kurz!


Links und Rechts: Wiedersehen mit den Freunden aus Frankreich!

Sonntag

Am Sonntag Morgen ging es gleich wieder voll los. Leider waren viele Teilnehmer schon früh abgereist, aber an der Sachpreisverlosung konnten wir dennoch reichlich Preise an den Mann bringen. Der Tag endete wie keiner zuvor, endlich hatten wir richtig Zeit mit all den Helfern vor und hinter der Theke, denen wir so viel zu verdanken haben einen gemütlichen Abend zu verbringen. Auch ohne Programm wurde es einmal mehr verdammt spät.


So dann war das Treffen auch vorbei und irgendwie habe ich es gar nicht richtig wahrgenommen, dass in diesen wenigen Tagen all das abgelaufen war, was wir seit 2 Jahren geplant hatten.


Jeder von uns Helfern, egal was er an diesem Treffen gemacht hat, könnte so seine eigene Geschichte erzählen. Es war unglaublich anstrengend aber auch unglaublich schön zu sehen, dass so viele NSU und ihre Fahrer hier bei uns, in unserer Heimat und auf unserem Fest zusammen kamen um das was sie alle gemeinsam haben zu feiern.


Ich möchte mich daher bei allen Helfern bedanken, die all das zu jeder Tages- und Nachtzeit möglich gemacht haben, egal ob an der Theke, hinter der Theke, hinter den Kulissen, auf dem Quad, in den sanitären Anlagen, auf dem Platz, auf den Parkplätzen, auf den Campingplätzen, auf der Ausfahrt, beim Gruppenfoto, auf dem Traktor, im Unimog, beim Kuchenbacken und bei jedem den ich jetzt hier vergessen hab! Ohne Euch hätte das doch gar keinen Spaß gemacht !!!


Aber auch bei Euch Teilnehmern müssen wir uns bedanken, denn Ihr habt dieses Fest ausgemacht, denn Ihr wart dabei beim 30. internationalen NSU-Treffen in Freiamt!


Ein persönliches Highlight, eher eine Feststellung habe ich noch: Ich selbst habe mit diesem Treffen das erste internationale NSU-Treffen mitgemacht, bei dem ich kein Geld für Teile ausgegeben habe. Normalerweise bin ich schon am ersten Tag Pleite.


[...]


So jetzt meint Ihr vielleicht, dass diese Geschichte zu Ende ist, aber da täuscht Ihr Euch, denn wir haben noch ein super Wochenende drangehängt mit der Veteranenrallye und die Woche dazwischen war auch ein Fest für sich.


Am Mittwoch haben wir alle Doppelstarter zu einem Korso mit in den Europa-Park nach Rust genommen und haben uns dort einen kleinen Urlaubsgeschmack geholt. Super Wetter, Achterbahnen und viel spritziges Wasser haben das Ganze zu einem super Tag gemacht. Am Abend trafen wir uns dann alle zum Abschluss im Festzelt, sogar zusammen mit unseren Autos, die wir aufgrund von Gewitter nach Innen geholt hatten.

 
 


Links: Benno - Dauergast !!! Rechts: Hans - Dauergast !!!

Links: Heinrich Blümel - Dauergast !!! Rechts: Herbert - Dauergast !!!!

Links: Willi - Dauerzeltgast! Rechts: Manfred - Dauerzeltgast!

Unvergessen wird für viele Herbert sein, der am Montag Morgen aus seinem Schlafsack auf der feuchten Wiese herauslugte, als die ersten Pendler wieder zur Arbeit ins Tal fuhren. Aber auch alle anderen Dagebliebenen, egal ob einen Tag oder eine Woche hier nochmal ein recht herzliches Dankeschön, dass Ihr so lange mit uns gefeiert habt! Es war toll!

[…]

Am Freitag war es dann soweit, die Veteranenrallye ging los. Aber da muss erst noch ein Bericht dazu geschrieben werden – ich kann Euch nur verraten, dass es wieder ein super Fest geworden ist! Und als die Veteranenrallye vorrüber war, stand auch noch das Festbankett auf dem Programm, aber auch dieser Bericht muss erst noch geschrieben werden ;-)

Viele Grüße aus Freiamt !!!

Sebbi

Und hier die Linksammlung mit Bildern, Videos und Berichten rund ums das Großereignis:
(Wenn auch Eure Bilder, Videos und Berichte  in die Linksammlung aufgenommen werden sollt, meldet Euch bei uns!)

Bilder vom NSU Club Zürcher Oberland
Bericht vom NSU Club Zürcher Oberland von Charly Aegerter

Bilder von der NSU IG Berlin von Helmuth Seils

Bilder von Peter Kulpe vom NSU-Treffen (viele Bilder von der Strecke)
Bilder von Peter Kulpe von der Veteranenrallye (viele Bilder von der Strecke)

Mitschnitt vom SWR4-Bericht als *.mp3-Datei

Video - Arno mit seinem Goggo bei der Berg-Gleichmäßigkeitsprüfung
Video - der TT-Pickup auf der Strecke der Berg-Gleichmäßigkeitsprüfung
Video - Aufbruch nach dem Gruppenfoto

Ergebnissliste vom NSU-Treffen
Ergebnissliste von der Veteranenrallye


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